Foto: Evelin Frerk

20. 05.

Der islamische Faschismus

Hamed Abdel-Samad spricht über sein neues Buch in Köln

Der Islamismus entstand parallel zum italienischen Faschismus und zum Nationalsozialismus, sein faschistoides Gedankengut allerdings reicht viel weiter zurück – es ist bereits im Ur-Islam angelegt. Hamed Abdel-Samad schlägt in seiner Analyse einen Bogen von den Ursprüngen des Islam bis hin zur Gegenwart. Die Grundzüge des Faschismus scheinen überall durch, in der Organisationsstruktur ebenso wie in der Religion, die stets über dem Menschen steht.

Hamed Abdel-Samad ist Politikwissenschaftler, Historiker und Autor und wurde einer breiten Öffentlichkeit bekannt durch sein Werk „Abschied vom Himmel“ (2009). Nach der Veröffentlichung des Buches, in dem er sich anhand seiner eigenen Geschichte kritisch mit dem Islam auseinandersetzt, wurde in Ägypten erstmals eine Fatwa gegen ihn ausgesprochen, sodass er danach unter Polizeischutz leben musste. Bekannt wurde Abdel-Samad auch durch seine Berufung als Teilnehmer der 2. Islamkonferenz (2010) und durch seine Rede in der Universität von Kairo im Februar 2011 während der Protestbewegung gegen das Regime Mubarak.

Heute gehört der Autor, der auch die Bücher "Der Untergang der islamischen Welt" (2010) und "Krieg oder Frieden: Die arabische Revolution und die Zukunft des Westens" (2011) publiziert hat, zu einem der profiliertesten internationalen Islamexperten und ist ein gefragter Ansprechpartner in Presse, Funk und Fernsehen. Abdel-Samad ist Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.