Film und Diskussion mit Sarah Diehl in Bochum
Während es in Südafrika seit dem Ende der Apartheid eines der liberalsten Abtreibungsgesetze überhaupt gibt, verloren Frauen in Polen ihre Rechte fast vollständig. Trotzdem ist der Eingriff in Polen sicherer als in Südafrika. Zwischen den tatsächlichen Lebensumständen und den Gesetzen klafft eben oft eine große Diskrepanz. Der Film (50 min. OmU), liefert persönliche Erfahrungsberichte von betroffenen Frauen, Ärztinnen, Aktivistinnen und Wissenschaftlerinnen und stellt die Selbstverständlichkeit in Frage, mit der Frauen moralisch, sozial und politisch immer noch ihre vollen reproduktiven Rechte und ihre körperliche Selbstbestimmung verwehrt werden.
Nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben täglich 200 Frauen in Folge illegaler und unter ungeeigneten Umständen durchgeführter Schwangerschaftsabbrüche. Trotz des relativ geringfügigen Eingriffs sind Frauen dazu gezwungen, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, wenn ihnen der Zugang zu einem medizinisch korrekt durchgeführten Abbruch verwehrt wird. International gibt es nur wenige Bestrebungen, diesem Phänomen konsequent entgegenzutreten, zugleich sind illegale Abtreibungen weltweit zu einem lukrativen Geschäft geworden.
Sarah Diehl:
Geboren 1978, lebt in Berlin. Diplom in Museologie, Magister in Afrikawissenschaften und Gender Studies. Herausgeberin diverser Anthologien, darunter "Kreuzbergbuch" (Verbrecher Verlag, 2002) und "Brüste Kriegen" (Verbrecher Verlag, 2004). Zur Zeit arbeitet sie an ihrem zweiten Dokumentarfilm "Pregnant Journeys", über Frauen, die in Afrika, Europa und Südamerika Reisen in andere Länder organisieren müssen, um eine legale und sichere Abtreibung zu bekommen.
Weitere Informationen zu Sarah Diehl
Der Film "Abortion Democracy"
Wo: | Bahnhof Langedreer (Raum 6) Wallbaumweg 108 DE-44894 Bochum |
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Wann: | Do 15. Sep 2011, 19:30 |
Veranstalter: | Religionsfrei im Revier http://www.religionsfrei-im-revier.de... |