Vortrag von Philipp Möller in Erfurt
Im Vorfeld des angekündigten Besuches in der Bundesrepublik von Joseph Ratzinger, Papst der Katholischen Kirche, strotzt die Berichterstattung nur so von religiöser Besoffenheit. Von einem „Jahrtausendereignis“ ist ebenso die Rede wie von der Erfüllung eines Traumes vieler Thüringer. Und nach Ansicht religiöser Führer sollen „möglichst viele Menschen [..] die Möglichkeit bekommen, den Papst zu sehen“.
Die religionskritische Veranstaltung nimmt das öffentliche Auftreten des Papstes in Berlin, Erfurt und Freiburg zum Anlass, um der Frage nachzugehen, ob und wie demokratische Gesellschaften auf christlichen Werten aufbauen oder in welchem Verhältnis Menschenrechte und die zehn Gebote christlicher Religion tatsächlich stehen. Sie stellt die Frage nach der Funktion und den Folgen religiösen Denkens und danach, welchen Platz und Raum Kirche und Religion in einer demokratischen Gesellschaft jenseits der privaten Angelegenheiten der Einzelnen einnehmen und beanspruchen darf. Die oftmals geäußerten Angst, was der Religion folge oder diese ersetze, wird nach deren Berechtigung hinterfragt und ihr zugleich begegnet.
Der Referent Philipp Möller ist Pressereferent der Giordano- Bruno-Stiftung.
Wo: | RADIO FREI Gotthardtstraße DE- Erfurt |
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Wann: | Fr 16. Sep 2011, 19:00
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Veranstalter: | Bündnis gegen den Papst-Besuch, in Kooperation mit Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen e.V. und Bildungskollektiv Biko e.V. |