Foto: Evelin Frerk

12. 11.

Was ist Religion? Versuch einer Definition

Vortrag von Theo Ebert in Erlangen

Wie das Phänomen "Religion" zu definieren ist, dürfte nicht nur eine abstrakte und bloß theoretische Frage sein. Wenn mit einer Definition nicht nur eine willkürliche Worterklärung gegeben werden soll, sondern wenn sie den Anspruch hat, die wesentlichen Merkmale einer Sache so zusammenzufassen, dass damit alle, aber auch nur die Exemplare dieser Sache charakterisiert werden, dann ist eine solche Begriffsbestimmung der Religion sicherlich sowohl für die Anhänger einer (jeden) Religion als auch für die Kritiker einer Religion von Bedeutung. Wenn diese sich auf eine Definition des Gegenstandes oder des Phänomens "Religion" verständigen können, dann würden sie jedenfalls über einen gemeinsamen Boden für eine Auseinandersetzung verfügen.

Theo Ebert studierte Philosophie, Germanistik, Romanistik und Klassische Philologie in Münster, Paris (Sorbonne) und Heidelberg. Dort promovierte er 1967 bei Hans-Georg Gadamer. Danach ging er für ein Jahr (1967/68) zum Studium der antiken und der analytischen Philosophie an die Universität Oxford. Nach einer Tätigkeit am Hegel-Archiv in Bonn und Bochum wurde er 1972 Assistent an der Universität Erlangen, wo er 1976 habilitierte. Im Jahr 1977/78 folgte er einer Einladung als Visiting Fellow an das University College London. 1980 wurde er zum Professor der Philosophie in Erlangen ernannt, wo er bis zu seiner Pensionierung lehrte.

Von Oktober 1981 bis zum April 1984 gehörte er als Vertreter der Grünen Liste dem Erlanger Stadtrat an. Von ihm gibt es zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. die Bücher "Der rätselhafte Tod des René Descartes" 2009 und "Platon: Phaidon. Übersetzung und Kommentare" (2004). Theo Ebert ist Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.

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