Foto: Jutta Hof

10. 12.

Der kultivierte Schimpanse: Perspektiven der Evolutionären Anthropologie

Vortrag von Volker Sommer im Rahmen des "Colloquium Praehistoricum" an der Universität Frankfurt

Neueste Erkenntnisse über unsere nächsten Verwandten belegen, dass sie ebenfalls "kulturfähig" sind. Denn gleich menschlichen Ethnien befolgen beispielsweise auch Bevölkerungen von Schimpansen je nach Lebensraum besondere Sitten und Gebräuche hinsichtlich Technologie ebenso wie bei sozialen Gepflogenheiten oder quasi-religiösen Nahrungstabus. Volker Sommer illustriert die verblüffenden Leistungen von anderen Tieren als Menschen anhand eigener Forschungen an wilden Primaten. Dabei bemüht er sich, die Evolutionstheorie konsequent weiter zu denken - und wirbt dabei für die Weltanschauung eines evolutionären Humanismus.

Zur Person:
Volker Sommer ist Professor für Evolutionäre Anthropologie am UCL (University College London). Freilandforschung führte ihn für viele Jahre zu Tempelaffen in Indien, Gibbons im Regenwald Thailands und zu Schimpansen im Bergland Nigerias. Sommer berät die UN als Menschenaffen-Experte und zählt zum wissenschaftlichen Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung. Einer breiteren Öffentlichkeit ist der engagierte Naturschützer durch Fernsehsendungen sowie seine provokanten Bücher zu evolutionsbiologischen Themen bekannt, zuletzt "Schimpansenland" und "Menschenaffen wie wir".

Der Vortrag findet im Rahmen des "Colloquium Praehistoricum" (Referate zur Vor- und  Frühgeschichte, Institut für Archäologische Wissenschaften, WS 2013/14) an der Universität Frankfurt statt.