11. 09.

„So komme ich in die Hölle – Ein Streifzug durch den Irrsinn der Religion“

Lesung mit Jörg Schneider in Gießen

Der Weg in die ewige Verdammnis ist leichter als man denkt, wirft aber dennoch einige knifflige Fragen auf. Seit vielen Jahrhunderten dient die Hölle klerikalen Demagogen als absurdes Schreckensszenario und fixe Gruselgröße, um Menschen im kollektiven Würgegriff grotesker Allmachts-fantasien zu halten. Eine Übung, die sich im Laufe der Zeit leider als echter Dauerbrenner herausgestellt hat, denn auch im 21. Jahrhundert sind wirre religiöse Glaubenskonstrukte noch immer an der Tagesordnung und werden erstaunlich kritiklos hingenommen.

Unbeeindruckt von jeglichem Fortschritt der vergangenen zweitausend Jahre beharren Religionen weiterhin auf dem alleinigen Zugangsrecht zu einer ewig gültigen, universellen Wahrheit – basierend auf den zuvor durch Generationen von Analphabeten geschleusten Mythen und Märchen diverser heiliger Bücher. Und wer sich den sonderbaren Weltbildern obskurer Paralleluniversen nicht anschließen oder unterordnen mag, dem droht das jeweilige Fegefeuer der entsprechenden Anbieter. Zeitgemäße Lebensanschauung oder intellektuelles Wachkoma?

Jörg Schneider streift in seiner Lesung durch den Irrsinn der Religion, zeigt dem Zuhörer den mehrspurig ausgebauten Weg in das doppelt unterkellerte Glaubensgemäuer der kirchlichen Wahnvorstellung Hölle und beantwortet nebenbei noch nie gestellte Fragen über den Schaufelnasen-Hammerhai.