Dr. Klaus Uppendahl / Foto: Evelin Frerk

21. 06.

„Welthumanistentag“ - Feiertag des Bundes für Geistesfreiheit

Vortrag von Dr. Klaus Uppendahl in Regensburg

Thema: "Bücherverbrennungen und Vernichtung anderer Kulturgüter: Ein Ergebnis religiöser Wahnvorstellungen seit biblischer Zeit."

Vortrag
 

  1. Die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten – keinesfalls ein einzigartiges Phänomen
  2. Erich Kästner: ein zweimal verbranntes Werk – durch Nazis und Christen
  3. Bücherverbrennungen schon in der Bibel – das "Beispiel" aus dem NT wird bis heute  nachgeahmt
  4. Untergang  heidnischer Kulturgüter seit Konstantin dem "Großen"
  5. Die repressive Papstkirche zerstört Schriften der christlichen Konkurrenz
  6. Wechselseitiges Verbrennen gegnerischer Glaubenszeugnisse im Reformationszeitalter
  7. Katholiken und Kirchenreformer verbrennen neben christlichen Schriften auch ihre Verfasser
  8. Vertreter christlicher Kirchen vernichten heilige Schriften anderer Religionen
  9. Vernichtung christlicher Kulturerzeugnisse durch andere Hochreligionen
  10. Untergang heiliger Schriften und anderer Kulturgüter bei Auseinandersetzungen zwischen nichtchristlichen Religionen
  11. Sonderfälle der Zerstörung religiöser Glaubenszeugnisse
  12. Zensur – Büchervernichtung ohne Brandgeruch!


Der Vortragsredner Klaus Uppendahl ist seit dem 11.1. 1991 Mitglied des Bundes für Geistesfreiheit Erlangen.


Auf der Homepage seiner Ortsgruppe ist er mit einigen religionskritischen Aufsätzen vertreten, von denen der Titel "Staatschristliche Expansionisten und das trojanische Pferd ETHIK" der umfangreichste ist. Besonders empfehlenswert ist der Text : "Kirchliches Arbeitsrecht 'Menschenrechte ade - wie ein Rechtsstaat zur Legende wird.' "

Klaus Uppendahl ist mit 15 Jahren – ein Jahr nach seiner Konfirmation – nach reiflicher Überlegung aus der evangelischen Kirche in Schleswig-Holstein ausgetreten. Er fragte sich, warum es so viele Religionen und Konfessionen mit ganz unterschiedlichen und widerspruchsvollen Glaubensvorstellungen gibt. Noch wichtiger: viele Religionen haben sich bis in unsere Zeit bekämpft und den Mitbewerbern um die Seelen Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit abgesprochen. Wenn es einen Gott gäbe, meint Klaus Uppendahl, müsste man schon erwarten, dass er selber für Klarheit sorgt und ganz eindeutig und für alle Gläubigen verständlich den wirklich wahren Glauben bezeichnet. Da dies aber nicht geschieht, scheint es eine wesentlich größere Wahrscheinlichkeit dafür zu geben, dass die vielen Glaubenssysteme nur von Menschen erfunden wurden, die die anderen ausnutzen und ausbeuten wollen. Gott müsste schon einmal unverkennbar in das Weltgeschehen eingreifen.

Klaus Uppendahl hat an der Universität Hamburg Philologie studiert mit Spanisch als Hauptfach sowie den weiteren Fächern Portugiesisch, Englisch und Deutsch. Er hat mit der Promotion abgeschlossen und eine kritische und kommentierte Ausgabe eines Fronleichnamsstücks des spanischen Dichters Calderón de la Barca herausgegeben. Er betont ausdrücklich, dass seine Arbeit nur mit erlaubten Mitteln zustande gekommen ist und dass er mit dem halben Dutzend der bekannten akademischen Betrüger des klerikal-neoliberalen Komplexes überhaupt nichts gemein hat.

Klaus Uppendahl hat mehr als 20 Jahre in einem Erlanger Kinderbuchverlag gearbeitet, wo er für fremdsprachige Angebote und die Lizenzen und Honorare zuständig war.