Foto: Evelin Frerk

12. 06.

Entwicklung der Care-Ökonomie und ihre politischen Folgen

Veranstaltung mit Sozialwissenschaftlerin Gisela Notz in Hannover

Mit den aktuellen Diskussionen im Zusammenhang mit der Debatte um die "Zukunft der Arbeit" ist auch die Care-Ökonomie diskussionswürdig geworden. "Der Begriff Care-Ökonomie bezieht sich auf alle bezahlt und unbezahlt geleisteten Tätigkeiten, bei denen Menschen für andere sorgen oder für die alltägliche Versorgung anderer Menschen zuständig sind." Die Arbeitsabläufe für die Care-Ökonomie sind weit weniger planbar als im übrigen Produktionsbereich, aber sie sind ebenso prekär und ausbeutbar. Gisela Notz wird neue Entwicklungen aus der Care-Ökonomie in der BRD aufzeigen.

Ihr besonderes Augenmerk wird dabei auf den (meist schlecht) bezahlten Care-Arbeiten im Sozial- und Gesundheitsbereich liegen. Außerdem wird es um die Erfindung immer neuer Niedriglohnsektoren gehen. Die daraus entstehenden Konsequenzen, Widerstandsmöglichkeiten und solidarischen Perspektiven sollen hergeleitet und mit dem Publikum diskutiert werden.

Gisela Notz ist Sozialwissenschaftlerin und Historikerin. 1983 bis 1998 war sie Mit-Redakteurin der Zeitschrift "beiträge zur feministischen theorie und praxis", bis 2007 wissenschaftliche Referentin im historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung und bis 2010 Bundesvorsitzende von pro familia e.V. Sie ist Autorin verschiedener Bücher und Herausgeberin des Frauenkalenders "Wegbereiterinnen" sowie Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.