19. 11.

Sie bringen den Tod – Sterbehelfer in Deutschland

Dokumentation im Rahmen der ARD-Themenwoche "Leben mit dem Tod"

Im Mittelpunkt stehen Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen, die nicht länger leiden wollen und ihr Ende selbst bestimmen möchten. Helfen tun ihnen dabei Ärzte, allerdings heimlich. Sie verabreichen ein Medikament, das die Schwerkranken einschlafen und hinübergleiten lässt. Für ihre Hilfe riskieren die Ärzte jedoch massive Sanktionen. Zwar ist es in Deutschland keine Straftat, einem entscheidungsfähigen Menschen beim Suizid zu helfen. Doch für Ärzte gelten hier schärfere Regeln, vor allem das ärztliche Standesrecht verbietet strikt diese Form der Sterbehilfe. Und trotzdem findet sie statt - heimlich, in einer rechtlichen und ethischen Grauzone.

Die Autoren Sebastian Bösel und Ulrich Neumann haben für ihren Film "Sie bringen den Tod" in einer verschwiegenen Szene recherchiert. Überwiegend sind es Ärzte, die für ihre Patienten den tödlichen Medikamentencocktail besorgen. Ihn selbst verabreichen oder gar durch eine Spritze injizieren dürfen sie nicht. Das wäre aktive Sterbehilfe, ein Tötungsdelikt und damit strafbar. In ihrer Hilfe zum Suizid sehen sie eine menschliche und auch ärztliche Pflicht, wie z.B. der Arzt Uwe Christian Arnold (gbs-Fördermitglied), der sich zur Sterbehilfe an schwerkranken Patienten bekennt. Mit seinen Kollegen verweist er darauf, dass jeder das Recht haben müsse, selbstbestimmt seinem Leben ein Ende zu setzen. Damit dies in Zukunft in Würde und nicht in der Grauzone geschehen könne – dafür gehen einige von ihnen in dem ARD-Film nun in erstaunlicher Offenheit vor die Kamera.