Foto: Evelin Frerk

26. 06.

"Menschenrechte im Iran"

Vortrag von Mina Ahadi bei Amnesty International in Mainz

Die Exil-Iranerin ist eine mutige Verfechterin der Menschenrechte. Sie engagiert sich leidenschaftlich für die Freiheit und gegen die Unterdrückung im Namen von Kultur und Religion. In ihrem Vortrag wird sie die fortwährenden Menschenrechtsverletzungen aufzeigen, die im Iran im Namen des Islam begangen werden. Dabei wird sie sich besonders mit den Frauenrechten im Islam auseinandersetzen.

Mina Ahadi wurde 1956 im Iran geboren. Sie musste ihr Medizinstudium nach der islamischen Revolution 1979 abbrechen, da sie als linke Oppositionelle verfolgt wurde. Ihr Mann wurde hingerichtet, sie floh ins kurdische Grenzgebiet zwischen Iran und Irak, wo sie zehn Jahre lang als Partisanin lebte. 1990 kam sie nach Österreich, erhielt dort Asyl und zog 1996 nach Deutschland.

Ihren Kampf für die Frauen- und Menschenrechte führte sie auch in Europa weiter. So gründete sie 2001 das "Komitee gegen Steinigung" und 2004 das "Komitee gegen Todesstrafe". Als Koordinatorin und Sprecherin beider Komitees arbeitete sie weltweit mit Menschenrechtsorganisationen zusammen und rettete dadurch vielen zum Tode Verurteilten das Leben. 2007 war sie Mitgründerin des "Zentralrats der Ex-Muslime", dessen erste Vorsitzende sie heute ist.