Gisela Notz, Foto: Evelin Frerk

27. 05.

Clara Zetkin – Arbeit an der Theorie

Nils Schniederjann spricht mit Gisela Notz über die bedeutende Feminstin im Brecht-Haus in Berlin

Der Ansatz von Clara Zetkin ist gekennzeichnet durch eine materialistische Herangehensweise an die Frage der weiblichen Emanzipation. Sexistische Stereotype und Geschlechterungleichheit können nicht nur durch eine Veränderung des Bewusstseins überwunden werden, vielmehr müssen die gesellschaftlichen Strukturen neu gestaltet werden. D.h., Zetkin sieht die Befreiung der Frauen nicht nur als eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch als Teil des Kampfes gegen soziale Ungleichheit und Ausbeutung. Die Historikerin Gisela Notz spricht mit Moderator Nils Schniederjann über den materialistischen Feminismus im Lichte späterer feministischer Debatten.

Gisela Notz ist promovierte Sozialwissenschaftlerin und Historikerin. Sie war als Hochschuldozentin wie auch als wissenschaftliche Referentin der Friedrich-Ebert-Stiftung und Bundesvorsitzende von pro familia tätig. Sie war Redakteurin bei den Zeitschriften »beiträge zur feministischen theorie und praxis«wie auch bei »lunapark21«. Zu ihren Schwerpunkten gehört die Familien- und Sozialpolitik, alternative Ökonomien sowie die historische Frauenforschung. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher und gibt seit 2003 den jährlichen Wandkalender »Wegbereiterinnen« heraus, der widerständige Frauen in der Geschichte porträtiert. Gisela Notz ist Mitglied im Institut für Protest- und Bewegungsforschung sowie Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.