Vortrag und Diskussion mit Dr. Gisela Notz an der Universität Innsbruck
Zeiten der Unterbrechungen, verbunden mit der Übernahme unbezahlter Arbeit in Familie und Ehrenamt, Wiedereingliederung, oft in Form von Teilzeitarbeit, prekärer Beschäftigung, und "neuer Selbstständigkeit" stellen in ihrer Erwerbsbiografie schon lange das "Normalarbeitsverhältnis" dar. Das bedeutet meist den Verlust der eigenständigen Existenzsicherung und Armut im Alter. Fast ein Drittel der Rentnerinnen sind schon heute von Armut bedroht.
Die Angst vor Erwerbslosigkeit und Armut im Alter schürt Zukunftsängste, macht die Beschäftigten erpressbar und verschärft die Konkurrenz verschiedener Beschäftigtengruppen (Frauen und Männer; Jung und Alt, Einheimische und MigrantInnen) untereinander.
Von Arbeit muss man leben können – Frau auch. Und zwar während der Zeit der Ausbildung, der Berufstätigkeit und später im "Ruhestand". Um das zu erreichen, brauchen wir Allianzen, zwischen verschiedenen Beschäftigtengruppen und gesellschaftlichen Kräften.
Gisela Notz ist Sozialwissenschaftlerin und Historikerin. 1983 bis 1998 war sie Mit-Redakteurin der Zeitschrift "beiträge zur feministischen theorie und praxis", bis 2007 wissenschaftliche Referentin im historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung und bis 2010 Bundesvorsitzende von pro familia e.V. Darüber hinaus ist sie die Herausgeberin des beliebten Wandkalenders "Wegbereiterinnen", der widerständige Frauen in der Geschichte porträtiert. Gisela Notz ist Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.
Wo: | Universität Innsbruck, HS 3, SoWi Universitätsstr. 15 AT-6020 Innsbruck |
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Wann: | Mi 30. Mai 2012, 19:30 |
Veranstalter: | Universität Innsbruck/Arbeitskreis "Wissenschaft und Verantwortlichkeit" http://www.uibk.ac.at... |