Vortrag von Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli an der Hochschule Konstanz
So verstanden wird Toleranz zu einem Aspekt des zivilisierten Umgangs der Menschen untereinander. Das heißt aber noch nicht, damit müsste auch schon die Vorstellung aufgegeben werden, dass es nur die eine Wahrheit im Gegensatz zur Vielheit der – geduldeten – abweichenden Meinungen gebe (und geben dürfe).
Der Vortrag entwickelt diesen Zusammenhang beispielhaft anhand der These, dass Toleranz für ein modernes Gemein wesen zwar notwendig, aber keineswegs hinreichend sei. Vielmehr bedürfe es eines starken Pluralismus zweiter Ordnung, der Meinungsvielfalt nicht nur dulde, sondern geradezu fordere. Das sei zugleich auch ein Schritt auf dem Wege zur Auflösung des »Toleranzparadoxes« (Popper).
Zum Referenten:
Walther Ch. Zimmerli studierte nach einem Aufenthalt am Yale-College Philosophie, Germanistik, Anglistik in Göttingen und Zürich, dort Promotion und Habilitation. Zwischen 1978 und 1999 Lehrstühle für Philosophie (Braunschweig, Bamberg, Erlangen-Nürnberg, Marburg). 1999 Präsident der Private Universität Witten/ Herdecke gGmbH, danach Mitglied des Topmanagements der Volkswagen AG, Gründungspräsident der Volkswagen AutoUni, Geschäftsführung der Volkswagen Coaching GmbH.– Von 2007 bis 2013 Präsident der Bran denburgischen Technischen Universität BTU Cottbus. Danach richtete die Humboldt-Universität zu Berlin für ihn eine Stiftungsprofessorein, dort seither Honorarprofessor.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe »Toleranz: ein Gebot und seine Grenzen« im »Studium generale« 2024/25 der Hochschule Konstanz statt.
Wo: | Aula Hochschule Konstanz, Gebäude A Alfred-Wachtel-Str. 8 DE-78462 Konstanz |
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Wann: | Mo 13. Jan 2025, 19:30 |
Veranstalter: | HTWG Konstanz https://www.htwg-konstanz.de... |