Laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2016 darf nämlich trotz Musik- und Tanzverbots an sogenannten Stillen Tagen gefeiert werden, wenn der Tanz Ausdruck eines weltanschaulichen Bekenntnisses ist. Die Richter*innen in Karlsruhe hatten am 7. Oktober 2016 entschieden, dass Artikel 5 des Bayerischen Feiertagsgesetzes mit der Weltanschauungsfreiheit und der Versammlungsfreiheit nicht vereinbar ist. Damit folgte es einer Verfassungsbeschwerde des bfg München, der sich nach dem Verbot seiner "Heidenspaß- statt Höllenqual-Party" an Karfreitag 2007 durch alle Instanzen geklagt hatte.

Der bfg München muss auf derartigen Festen allerdings regelmäßig erläutern, was seine weltanschaulichen Anliegen und Vorhaben sind, und kommt dieser Forderung mit einer "Weltanschaulichen Ansprache" auf den Partys nach.

Der Bund für Geistesfreiheit München tritt ein für die strikte Trennung von Kirche und Staat sowie für Bürgerrechte und Demokratie. Er fordert, dass "das bayerische Feiertagsgesetz endlich liberalisiert wird, da ein solches Instrument der Bevormundung und Kontrolle von Menschen in einer Demokratie nichts zu suchen hat".

Orte und Termine für die Partys an den Stillen Tagen im November 2024 (davon sind 9 Feste noch im Genehmigungsverfahren) :

• Freiheitshalle am 16.11.
• Goldener Reiter am 16.11.
• Prosecco Bar am 16.11.
• Vintage Club am 17.11.
• Import Export am 17.11.
• Yokocho am 20.11.
• Prosecco Bar am 20.11.
• Freiheitshalle am 23.11.
• Goldener Reiter am 23.11.
• Prosecco Bar am 23.11.
• Vintage Club am 24.11.