Vortrag von Prof. Dr. phil. Martin Hielscher an der Hochschule Konstanz
Dieses friedliche Zusammenleben von Gläubigen der monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam und in der Folge das Aufblühen von Dichtung und Philosophie, Baukunst und Musik, wissenschaftlicher Forschung und bildender Kunst, aber auch Diplomatie und Staatskunst, eine Phase der Aufklärung und Rationalität, währte nur kurze Zeit. Christlicher und islamischer Fundamentalismus, die Vertreibung der Juden und die rigiden Folgen der christlichen »Reconquista« zerstörten diesen Traum, der Realität geworden war, mit katastrophalen Folgen bis in unsere Tage. Aber Al-Andalus bleibt eine konkrete, einst gelebte Utopie, an die zu erinnern sich lohnt.
Zum Referenten:
Martin Hielscher studierte deutsche Literaturwissenschaft und Philosophie in Hamburg; Promotion über Wolf gang Koeppen. Mehr als 30 Jahre lang war er als Verlagslektor tätig, die längste Zeit für den Verlag C. H. Beck als Leiter des internationalen Belletristikprogramms. Zudem ist er Literaturkritiker, Redakteur, Übersetzer, Lehrer für kreatives Schreiben und Universitätsdozent und Honorarprofessor im Fach Literaturvermittlung an der Universität Bamberg. Er hat u. a. Bücher über Wolfgang Koeppen und Uwe Timm veröffentlicht und Romane von William Gaddis und Richard Ford übersetzt.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe »Toleranz: ein Gebot und seine Grenzen« im »Studium generale« 2024/25 der Hochschule Konstanz statt.
Wo: | Aula Hochschule Konstanz, Gebäude A Alfred-Wachtel-Str. 8 DE-78462 Konstanz |
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Wann: | Mo 04. Nov 2024, 19:30 |
Veranstalter: | HTWG Konstanz https://www.htwg-konstanz.de... |