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24. 10.

Wie gefährlich die AfD wirklich ist

Vortrag und Gespräch mit dem Juristen Hendrik Cremer in Düsseldorf

Laut Cremer wird die Gefahr, die von der AfD ausgeht, im öffentlichen Diskurs nicht abgebildet. Die Partei wird verharmlost, indem sie etwa als »rechtspopulistisch« bezeichnet wird. Dabei hat sie sich längst zu einer rechtsextremen Partei entwickelt. Ihr Ziele werden unzureichend thematisiert, ihre Gewaltbereitschaft wird regelmäßig ausgespart. Zugleich erzielt sie hohe Zustimmungswerte und Vertreter:innen demokratischer Parteien grenzen sich nicht genügend von ihr ab.

Hendrik Cremer zeigt in seinem Anfang des Jahres erschienen Buch «Je länger wir schweigen, desto mehr Mut werden wir brauchen« eine Entwicklung, die angesichts der deutschen Geschichte lange nicht für möglich gehalten wurde. Die Strategie der AfD, so Cremer, droht aufzugehen, wenn sich der Umgang mit ihr nicht grundlegend wandelt. »Käme die AfD an die Macht, würde sie die Prinzipien der Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit abschaffen, wonach jede(r) über eigene Rechte verfügt. Niemand in diesem Land würde mehr sicher sein.«

Hendrik Cremer, Dr. jur., geboren 1971, arbeitet beim Deutschen Institut für Menschenrechte. Zu seinen langjähren Arbeitsschwerpunkten gehören Rassismus und Rechtsextremismus. Er studierte Jura und arbeitete anwaltlich in den Bereichen Aufenthalts- und Sozialrecht. Seine Promotion verfasste er über die Rechtstellung unbegleiteter geflüchteter Minderjähriger nach der UN-Kinderrechtskonvention. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und war schon häufig im Bundestag und in Landtagen als Sachverständiger geladen.

Moderation: Katrin Wiesemann
Eine Veranstaltung von »Düsseldorfer Beiträge Respekt und Mut« in Kooperation mit Düsseldorfer Aufklärungsdienst e.V. (DA!)