Vortrag von Steffen Münzberg auf dem Weltkongress für Philosophie in Rom
Ausgearbeitet hat Münzberg seine neue Theorie bei dem Versuch, die Mem-Theorie von Richard Dawkins weiterzuentwickeln und in ein übergeordnetes Evolutionsmodell einzuordnen. Nach seiner Ansicht können die Gene und die Meme, also Wörter, Ideen und Baupläne als kopierbare Formen betrachtet werden. Weiterhin lassen sich die aktiven Elemente, also die Enzyme, Neuronen, Neuronengruppen, Relais, Transistoren und Microchips als selektive Aktoren zusammenfassen, die nur bei Kontakt mit bestimmten Formen eine Aktion ausführen. Leben, Denken, Kultur und Technik lassen sich als Interaktionen zwischen kopierfähigen Formen und selektiven Aktoren beschreiben.
Diese Theorie soll ein verbessertes Modell zur Beschreibung der kulturellen und technischen Evolution liefern. Da sie biologische, kulturelle und technische Phänomene mit einem bereichsüberspannenden Modell beschreibt, könnte sie ein wichtiger Baustein werden, die noch weit klaffende Lücke zwischen Natur- und Geisteswissenschaften zu schließen.
Zum Referenten:
Steffen Münzberg, geboren 1968, ist seit seiner Kindheit von Naturwissenschaften fasziniert. Der Diplom-Ingenieur und Autor beschäftigt sich mit der Frage, wie die Biologie des Menschen die Gesellschaft beeinflusst und wie sich in der menschlichen Kultur auch unsere evolutionäre Geschichte widerspiegelt. Münzberg gehört neben Vladimir Kochergin und Susanne Thiele zu den Autoren des humorvollen Aufklärungsbuchs "Sex macht Spaß aber viel Mühe", das 2017 unter dem Titel "Warum wir es tun, wie wir es tun" als Taschenbuch erschienen ist.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Titel des Vortrags: "The Common Physical Structure of Life, Mind, Culture, and Technology"
Wo: | Sapienza University of Rome Piazzale Aldo Moro, 5 Roma Department H in der Aula 47 Rom (Italien) |
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Wann: | Sa 03. Aug 2024, 09:40 |
Veranstalter: | https://wcprome2024.com/calendar/ |