Gott und die Mächtigen – Wie verändern Religionen die Welt?
Warum eignet sich Religion immer noch als Legitimation für Kriege? Christopher Clark untersucht die politische Rolle der Religionen, aber auch die immerwährende Suche nach Spiritualität. Er taucht tief ein in die Geschichte der Reformatoren, Religionskritiker und des religiösen Fundamentalismus.
Trotz Aufklärung: Der Glaube lässt sich nicht ausrotten. Er bleibt sinnstiftende Quelle des Trostes im Alltag. Karl Marx bezeichnet ihn in den 1840er-Jahren als "Opium fürs Volk". Lenin und Stalin bekämpfen die Religion, ersetzen sie aber durch profane Feste und durch eine Art Heiligenverehrung von Helden des Kommunismus. Heute nutzt der russische Staat die Kirche als Bühne für Nationalismus und lässt Soldaten segnen, die in den Ukrainekrieg ziehen. In den USA wiederum ist der Fundamentalismus der Evangelikalen eine Triebfeder des radikalen Nationalismus, wie Donald Trump ihn propagiert. Beim Sturm auf das Kapitol 2021 spielten christliche Symbole eine wichtige Rolle.
Was religiöser Fundamentalismus anrichten kann, zeigt sich auch im Islam. Das Ziel des Islamismus ist die Errichtung eines islamischen "Gottesstaates". Dabei sind Islamisten oft kaum interessiert an den reichen und vielfältigen Traditionen der islamischen Lehre. Sie wenden sich sogar vom Wissensstand der alten Religionsschulen der islamischen Welt ab und hin zu einer medial höchst wirksamen Propaganda, in der die Theologie auf Kampfbegriffe reduziert wird, um Gewalt und Terror zu rechtfertigen. Aber hat die Gewaltbereitschaft mancher Islamisten ihren Ursprung in der Religion?
Ausstrahlung: Ostermontag, 1. April 2024,19.15 Uhr (ZDF)
Wo: | ZDF |
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Wann: | Mo 01. Apr 2024, 19:15 |
Veranstalter: | https://presseportal.zdf.de... |