14. 02.

9:05 Uhr (Bayern 2): Der Philosoph Karl Popper - Leben ohne Utopie und letzte Gewissheit

Portrait des Begründers des "Kritischen Rationalismus" in radiowissen

Wie funktioniert eine offene Gesellschaft und wie lässt sie sich bewahren? Wie kommt wissenschaftliche Erkenntnis zustande? Das waren Fragen, die den Philosophen Karl Popper zeit seines Lebens umtrieben. Popper war ein konstruktiver Skeptiker, der rechten wie linken Gesellschaftsutopien kritisch gegenüberstand. Autor: Christian Schuler. (radiowissen)

Poppers Denken zielte weniger auf ein für allemal gesichertes Wissen als auf "bewährte Wahrscheinlichkeit". Wissenschaftliche Hypothesen waren für ihn nicht einfach wahr oder falsch, sondern sie bewährten sich so lange, bis sie durch Erfahrung widerlegt und durch neue Hypothesen abgelöst wurden. Bis Popper zum Erzskeptiker und zum Philosophen von Weltrang werden konnte, war es ein weiter Weg. Er studierte kurz am Wiener Konservatorium Kirchenmusik, war Hilfsarbeiter, machte eine Ausbildung zum Tischler, dann zum Lehrer. 1937 ging Popper, der jüdischer Herkunft war, ins Exil. Sechzehn seiner Verwandten starben durch den Terror der Nazis. Auch dies ein Hintergrund für seine leidenschaftliche Ablehnung von Utopien und jeglicher Art von Totalitätsdenken. (Quuelle: (radiowissen))

Der Philosoph Karl Popper - Leben ohne Utopie und letzte Gewissheit
Autor: Christian Schuler / Regie: Kirsten Böttcher
Die Sendung als Podcast (ARD-Mediathek)