Helmut Ortner, Foto: Peter Hönnemann

13. 03.

Das klerikale Kartell – Warum die Trennung von Staat und Kirche überfällig ist

Buchvorstellung von Helmut Ortner und anschließende Podiumsdiskussion mit Gerhard Czermak in Augsburg

Helmut Ortner beschreibt in seinem jüngsten Buch "Das klerikale Kartell" faktenreich die andauernde Verletzung des Verfassungsgebots staatlicher Neutralität – und was dagegen zu tun ist. Darüber hinaus wirft er einen Blick auf kirchliche Kuriositäten, die überdeutlich zeigen, wie weit die Kirche vom aufgeklärten Geist des 21. Jahrhunderts entfernt ist. Im Anschluss an die Buchpräsentation findet exklusiv in Augsburg eine Podiumsdiskussion mit Dr. Gerhard Czermak (Institut für Weltanschauungsrecht) statt. Moderation: David Farago.

Zum Buch:
Wir leben in einem säkularen Verfassungs-Staat. Es herrscht Glaubensfreiheit. Alle Bürger dürfen ihren Gott, auch ihre Götter haben, der Staat selbst aber muss gottlos sein. Doch genau daran hapert es. Obwohl die Kirchen hierzulande seit Jahrzehnten rapide an Mitgliedern verlieren und inzwischen weniger als die Hälfte der Bevölkerung Mitglied in einer der beiden christlichen Großkirchen ist, bestehen die Kirchen auf jahrhundertealten Privilegien. Und der Staat gewährt sie ihnen in Form von Sonderrechten, Subventionen und steuerlichen Vergünstigungen. Helmut Ortner fordert: "Diese Komplizenschaft muss ein Ende haben!"

Helmut Ortner hat bislang mehr als zwanzig Bücher – überwiegend politische Sachbücher und Biografien veröffentlicht. Zuletzt erschienen bei Nomen "Dumme Wut, kluger Zorn" (2018), "EXIT – Warum wir weniger Religion brauchen" (2019), "Ohne Gnade –  eine Geschichte der Todesstrafe" (2020), "Widerstreit –  Über Macht, Wahn und Widerstand" (2021) sowie "Der Hinrichter: Roland Freisler – Mörder im Dienste Hitlers" und "Georg Elser, der einsame Attentäter – Der Mann, der Hitler töten wollte" (beide erschienen 2022), außerdem: "Volk im Wahn – Die Wege der Nazis" (Edition Faust). Seine Bücher wurden bislang in 14 Sprachen übersetzt. Helmut Ortner arbeitet und lebt in Frankfurt und Darmstadt. Er ist Mitglied bei Amnesty International und im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.

Dr. Gerhard Czermak ist Jurist, Schriftsteller und Mitgründer des Instituts für Weltanschauungsrecht (ifw). Von 1971 bis 2001 war er als Verwaltungsjurist und Verwaltungsrichter in Bayern tätig. Czermak ist Mitglied im Bund für Geistesfreiheit Augsburg, darunter viele Jahre als Vorstandsmitglied, sowie der Giordano-Bruno-Stiftung, deren Beirat er seit der Gründung der gbs im Jahr 2004 angehört, zudem ist er Mitglied im Direktorium des Instituts für Weltanschauungsrecht (ifw). Seit 1990 hat Czermak zahlreiche Publikationen zum Weltanschauungsrecht, (Religionsrecht, Staatskirchenrecht, Trennung von Staat und Kirche) vorgelegt. U.a. veröffentlichte er mit Prof. Dr. Eric Hilgendorf das Lehrbuch Religions- und Weltanschauungsrecht sowie den Band Religiös-weltanschauliche Neutralität in der Schriftenreihe des ifw, zu deren Mitherausgeber er gehört.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Lese-Tour 2024 von Helmut Ortner zu seinem aktuellen Buch "Das klerikale Kartell – Warum die Trennung von Staat und Kirche überfällig ist" statt. Karten- und Buchreservierung unter info@gbs-augsburg.org