26. 01.

120 Jahre Streik der sächsischen Textilarbeiterinnen

Veranstaltung u.a. mit der Sozialwissenschaftlerin Gisela Notz in Kassel

Der Crimmitschauer Streik der Textilarbeiterinnen im Königreich Sachsen dauerte vom August 1903 bis Januar 1904. Der Streik löste sowohl unter der organisierten Arbeiterschaft wie auch unter den Arbeitgebern eine beispiellose breite reichsweite Solidarisierung mit den lokalen Konfliktparteien aus. Ein politischer Revueabend mit Gisela Notz, dem Solidaritätsbündnis Care-Arbeit Kassel und einigen Stimmen des Kapitals & der 4-Stunden-Liga.

Ende 1903/1904 streiken tausende Arbeiter*innen - vor allem Frauen - der Textilindustrie im sächsischen Crimmitschau 22 Wochen lang für kürzere Arbeitszeiten, längere Pausen und einen besseren Lohn. "Eine Stunde für uns, eine Stunde für unsere Familie, eine Stunde fürs Leben" lautet einer ihrer Slogans. Die Streikenden erfahren reichsweite Unterstützung. Doch auch die Arbeitgeberseite organisiert sich und ergreift zusammen mit den lokalen Behörden massive Gegenmaßnahmen. Der  Konflikt eskaliert rasch. Im Dezember wird der Belagerungszustand verhängt und alle Weihnachtsfeiern verboten. Im darauffolgenden Januar wird der Streik schließlich beendet.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit für eine Einordnung der Ereignisse vor allem im Hinblick auf die Entwicklung der ArbeiterInnenbewegung.