11. 09.

WIE WIR WOLLEN

Filmpräsentation in der Regenbogenfabrik in Berlin

Wir haben abgetrieben! 50 Jahre nach dem berühmten Stern-Titelblatt von 1971 zeigt der Film "WIE WIR WOLLEN" die Auswirkungen von 150 Jahre Kriminalisierung von Abtreibungen in der BRD - aus der Sicht von Personen, die selbst diese Erfahrung gemacht haben. "WIE WIR WOLLEN" ist ein filmisches Portrait vom Kollektiv Kinokas (Berlin), in dem 50 Individuen zu Wort kommen, die in Deutschland eine ungewollte Schwangerschaft abgebrochen haben.

In Deutschland, wo Abtreibungen immer noch als Straftat gelten und das "ungeborene Leben" unter rechtlichem Schutz steht, wird der Zugang weiterhin durch einen bundesweiten Ärzt*innenmangel sowie ein sich ausbreitendes Netzwerk von christlichen Fundamentalist*innen erschwert. "WIE WIR WOLLEN" hinterfragt, was es überhaupt bedeutet, eine freie Entscheidung zu treffen. Welche Entscheidungsmöglichkeiten gibt es für wen und warum? Persönlich, nachdenklich, gespickt mit Witzen und Momenten der Empörung, bieten diese Erzählungen ein ermutigendes Gegennarrativ zum gesellschaftlichen Tabu rund um Abtreibungen.

Nach der Streichung von 219 a StGB (Verbot der "Werbung" für die Schwangerschaftsabbruch) im Juni 2022 hat die Bundesregierung nun eine Kommission eingesetzt, die derzeit prüft, ob und wie der §218 (Verbot des Schwangerschaftsabbruchs) aus dem Strafgesetzbuch gestrichen werden kann.