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02. 04.

Wie gut wollen wir sein? Auf der Suche nach einem Stück praktischer Vernunft

Vortrag von Prof. Dr. Ulla Wessels in der Villa Leon in Nürnberg

Wir könnten leben wie Heilige, und wir könnten leben wie Schurken. Tatsächlich tun wir weder das eine noch das andere. Wir spenden Geld, passen aber auf, dass unsere Sparpläne weiterlaufen. Wir kümmern uns um hilfsbedürftige Verwandte, sehen aber zu, dass uns Zeit bleibt, die Sonne zu genießen. Doch wo verlaufen die Grenzen? Wie viele Opfer sind wir, für wie viel Gutes, zu erbringen bereit? Oder kurz: Wie gut wollen wir sein? Die Veranstaltung mit der Philosophin Ulla Wessels wird vom Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs (Kortizes) in Kooperation mit der Giordano-Bruno-Stiftung ausgerichtet.

Der Vortrag grenzt diese Frage von anderen Fragen in ihrem Umfeld ab, spürt einigen prominenten Antworten nach und versucht sich schließlich an einer, die normativ in dem Sinne ist, dass sie vernünftiger Reflexion standhält.

Zur Referentin:
Ulla Wessels ist Professorin für Praktische Philosophie an der Universität Saarbrücken. Sie befasst sich vorwiegend mit Theorien des Wohlergehens, mit Fragen der theoretischen Ethik (etwa nach dem Zusammenhang zwischen Wertbegriffen und deontischen Begriffen) und, rund um den Wert des (menschlichen) Lebens, mit Problemen der angewandten Ethik. Im Oktober 2022 wurde Ulla Wessels in den Vorstand der Giordano-Bruno-Stiftung berufen, nachdem sie zuvor bereits seit vielen Jahren in deren Beirat und später auch als Kuratorin tätig war.

Der Vortrag findet in der Reihe des Humanistischen Salons statt. Ähnlich wie in den Salons der Aufklärung werden hier die Fortschritte der Wissenschaften und die Argumente der Philosophie präsentiert und diskutiert. Moderiert wird der Vortrag von Helmut Fink (Klaviermusik: Claus Gebert).