15. 04.

"Der Jesus-Wahn"

Vortrag von Heinz-Werner Kubitza im Rahmen des alternativen Pilgerprogramms "Heilig´s Röckle" in Trier

Es ist nicht nur so, dass der sogenannte Heilige Rock, der vom 13. April bis 13. Mai in Trier ausgestellt wird, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemals in Berührung mit Jesus von Nazareth kam, auch der von der Kirche verkündigte Christus hat mit dem historischen Jesus herzlich wenig zu tun. Die wissenschaftliche Forschung hat längst erkannt, dass Jesus ein ganz anderer war.

Der promovierte Theologe Heinz-Werner Kubitza zeigt, dass Jesus nie die Absicht hatte, eine neue Religion zu gründen oder gar zum Gott erhoben zu werden. Obwohl in der Forschung und selbst unter Theologen hier weitgehend Einigkeit herrscht, tut die Kirche immer noch so, als gebe es diese wissenschaftlichen Ergebnisse nicht. Kubitzas Fazit: Die Kirchen haben kein historisches Fundament, die Kathedralen wurden auf dogmatischem Sand errichtet. Das Christentum bewegt sich in der Weltgeschichte ohne Fahrschein.

Heinz-Werner Kubitza, Autor von „Jesus-Wahn“ und „Verführte Jugend“, ist Inhaber des Tectum-Wissenschaftsverlags. Er hat in Frankfurt, Tübingen, Bonn und Marburg evangelische Theologie studiert und dort auch promoviert. Schon im Studium hat er sich intensiv mit dem Problem des historischen Jesus beschäftigt und dabei theologisch hinter die Kulissen geschaut. Da er in verschiedenen Kirchengemeinden ehrenamtlich aktiv war, ist ihm die psychische Gestimmtheit der Gläubigen bestens vertraut. Kubitza ist Fördermitglied der Giordano-Bruno-Stiftung, die sich für Humanismus und Aufklärung einsetzt.

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