Bundesweiter Aktionstag für einen selbstbestimmten Schwangerschaftsabbruch
Auch die medizinische Versorgungssituation wird immer kritischer, da immer weniger Ärzt*innen Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Ärzt*innen dürfen zudem auf ihren Websites nicht ausführlich über Schwangerschaftsabbrüche informieren, weil der Paragraf 219a StGB ihnen dies verbietet.
In über 30 Städten setzen Aktivist*innen und Organisationen um den 15. Mai ein Zeichen für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs. Die Aktionsformen sind vielfältig – trotz Pandemie: In Berlin bilden die Aktivist*innen und Freund*innen vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung und dem Netzwerk Frauengesundheit Berlin am 15. Mai ab 11 Uhr eine Menschenkette rund um das Berliner Reichstagsgebäude. Von Kundgebungen und Demonstrationen in Stuttgart und Frankfurt über Onlineformate wie Filmvorführungen mit Podiumsdiskussion in Hannover bis hin zu Guerilla-Aktionen, die das Stadtbild von Mainz und Marburg verschönern, ist alles dabei. Die Veranstaltungen werden laufend ergänzt und sind hier zu finden: wegmit218.de/termine
Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung ist ein breites Bündnis aus Beratungsstellen, mehr als 40 verschiedenen feministischen und allgemeinpolitischen Gruppen, Verbänden, Netzwerken, Gewerkschaften und Parteien sowie Einzelpersonen. Es wurde 2012 gegründet und organisiert seither Proteste gegen den jährlich stattfindenden bundesweiten “Marsch für das Leben” (vormals “1000 Kreuze Marsch”). Dieser fordert unter dem Deckmantel der Begriffe „Lebensschutz“ und „Lebensrecht“ die Einschränkung des Rechts von Frauen auf reproduktive und sexuelle Selbstbestimmung, wie das totale Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen in ganz Europa.
Wo: | bundesweit (siehe "Aktionen vor Ort") |
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Wann: | Sa 15. Mai 2021 |
Veranstalter: | Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung https://wegmit218.de/ |