Foto: Evelin Frerk

06. 03.

"Die neuen Freiwilligendienste: Frauenarbeit zu Niedrigstlöhnen"

Vortrag von Sozialwissenschaftlerin Gisela Notz in Bielefeld

Seit langem wird über Freiwilligendienste versucht, notwendige soziale Arbeit durch kostenlose Freiwillige durchführen zu lassen. So richtig klappt das nicht.

Seit Mitte 2011 ist der Zivildienst abgeschafft und hat bei vielen sozialen Trägern große Lücken hinterlassen. Bundesfamilienministerin Schröder hat mit dem neuen Bundesfreiwilligendienst ein neues Mittel geschaffen, vor allem Frauen als zusätzliche Gratis- oder Billigstarbeiterinnen zu gewinnen.

Über diese neue Form der Ausbeutung weiblicher Arbeitskraft und die nötigen Gegenstrategien soll anlässlich des diesjährigen Frauentages auf der Veranstaltung diskutiert werden.

Gisela Notz ist Sozialwissenschaftlerin, Historikerin und Genderforscherin. 1983 bis 1998 war sie Mit-Redakteurin der Zeitschrift „beiträge zur feministischen theorie und praxis“, bis 2007 wissenschaftliche Referentin im historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung und bis 2010 Bundesvorsitzende von pro familia e.V. Darüber hinaus ist sie die Herausgeberin des beliebten Wandkalenders "Wegbereiterinnen", der widerständige Frauen in der Geschichte porträtiert. Gisela Notz ist Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.