Foto: Evelin Frerk

17. 02.

"Human Enhancement und die Beherrschung der Evolution"

Vortrag von Prof. Thomas Junker in Leipzig

Evolutionäre Utopien wurden nach der Veröffentlichung von Darwins Entstehung der Arten (1859) fast ein Jahrhundert lang aus den unterschiedlichsten Perspektiven propagiert und kritisiert. Die von der Evolutionstheorie eröffneten neuen Möglichkeiten waren verführerisch und bedrohlich zugleich. Wenn die Natur des Menschen nicht unveränderlich festgeschrieben, sondern in ständigem Wandel befindlich ist, dann könnte man versuchen, sie zu verbessern.

Die zukünftigen Generationen hätten, so sagte man, ein Recht darauf, als Genie geboren zu werden. Aber ist dies technisch überhaupt möglich und was ist aus ethischer Sicht zu eugenischen Programmen und Utopien zu sagen?

Prof. Dr. Thomas Junker lehrt Geschichte der Biowissenschaften an der Universität Tübingen. Buchveröffentlichungen u.a.: Der Darwin-Code: Die Evolution erklärt unser Leben (mit Sabine Paul); Die Evolution des Menschen; Geschichte der Biologie; Die Entdeckung der Evolution (mit Uwe Hoßfeld). Seit 2007 ist er Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.

Der Vortrag findet im Rahmen der Tagung "Der Mensch der Zukunft" der Sächsischen Akademie der Wissenschaften statt.