In ihrem neuen Stück „Solo für den Teufel“ gehen Kurt Raster (Autor) und die Schauspielerin Sigrid Grün dieser Frage auf den höllischen Grund. Satan, in Fleisch und Blut dargestellt von Sigrid Grün, führt die Zuschauer genüsslich durch die Tiefen und Untiefen der theologischen Gedankengebäude. Warum bestraft Beelzebub Sünder, statt sie zu belohnen? Wo sie doch eigentlich das Werk des Teufels unterstützen?

Der Zuschauer wird auf charmante Weise in heilvolle Verwirrung geführt. Er könnte und sollte fragen: Ist der Teufel wirklich böse, feige und dumm? Oder anders gefragt: Ist Gott wirklich gut und barmherzig? Allmächtig und allwissend? Gerecht und gütig? Wenn man sich ansieht, was dessen Anhänger über die Jahrhunderte verbrochen haben, muss man hierüber schon ins Grübeln kommen. Oder gibt es die beiden am Ende gar nicht?
Jedenfalls wird mit diesem politischen Kabarett aufklärende Religionskritik einmal nicht in der trockenen Form einer gelehrten Abhandlung, sondern mit den Mitteln theatralischer Anschaulichkeit vorgeführt. Die Zuschauer können sich auf einen spannenden und lehrreichen Abend freuen!