Foto: Evelin Frerk

02. 11.

Wer ist "ICH"? Modelle des Selbst

Öffentliche Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Thomas Metzinger in Tübingen

Der führende Neurophilosoph diskutiert im Rahmen der CIN Dialogues mit Prof. Dr. Olaf Blanke (Direktor des Labors für Kognitive Neurowissenschaft an der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne) über die Bewusstseinsthematik. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Ulrich Schnabel (Physiker und Publizist).

Was ist Bewusstein? gehört zu den ältesten Fragen der abendländischen Wissenschaftstradition. In Gestalt des Leib-Seele-Problems oder der Frage nach der unsterblichen Seele als des Wesenskerns des Menschen beschäftigen sich Philosophie, Theologie, Psychologie und Neurobiologie mit dieser Thematik. Die spektakulären Erfolge der neurobiologischen Forschung in den letzten Jahrzehnten und nicht zuletzt die Möglichkeiten bildgebender Verfahren haben diese alte Diskussion neu befeuert. Die klassische Frage nach dem Verhältnis von Geist und Materie wird dabei um die Frage ergänzt, ob das bewusst erlebte Ich als eine reale Entität oder vielmehr als ein Simulation des Gehirns zu verstehen ist.

Auf dieser Grundlage hat sich eine eine umfangreiche Forschung entwickelt, die sich erfreulicherweise immer mehr in Richtung Interdisziplinarität bewegt. Die CIN-Dialogues beschäftigen sich daher in diesem Jahr mit dem Thema "Wer ist ICH? Modelle des Selbst zwischen Realität und Konstruktion" Mit dem Neurologen Olaf Blanke und dem Philosophen Thomas Metzinger erörtern zwei der in ihren Fachgebieten führenden Experten die Bewusstseinsthematik in einer Podiumsdiskussion. Eingerahmt wird dieses Streitgespräch durch einen interdisziplinären Workshop am Forum Scientiarum Tübingen, in dem Vortragende aus den Gebieten der Neurowissenschaften und Geisteswissenschaften gemeinsam mit Studierenden verschiedenster Fachrichtungen die zentralen Fragen dieses Themenkomplexes erarbeiten.

Eine Anmeldung ist erforderlich und wird erbeten an: info@fsci.uni-tuebingen.de