Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung

09. 07. - 10. 07.

"Mein Körper – meine Verantwortung – meine Entscheidung – weg mit § 218!"

Konferenz u.a. mit Gisela Notz in Berlin

Sexuelle Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht. Trotzdem steht in Deutschland der Schwangerschaftsabbruch nach § 218 noch immer unter Strafe und wird nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei gestellt. Es ist ein Skandal, dass bis heute für Frauen und Mädchen kein uneingeschränktes Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper besteht und hier eher Rückschritte als Fortschritte zu verzeichnen sind. Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung (u.a. hvd, pro familia, Terres des Femmes, LSVD, verdi, IBKA, bfg, DIE LINKE, Bündnis 90/Die Grünen, gbs) möchte mit der Konferenz eine neue Debatte über den § 218 entfachen. Eine Veranstaltung mit Ines Scheibe (Gründerin des Bündnisses), Gisela Notz (Historikerin) und Ulrike Busch (Professorin für Familienplanung).

Jedes Jahr im September startet vor dem Bundeskanzleramt in Berlin ein „Marsch für das Leben“. Christliche Fundamentalist*innen und führende Mitglieder der AfD fordern dabei das totale Verbot eines Schwangerschaftsabbruches und die Bestrafung von Frauen sowie operierenden Ärzt*innen. Die Gegner*innen eines Schwangerschaftsabbruches versuchen eine Stimmung zu erzeugen, in der dieser als unmoralisch oder gar als Mord angesehen wird. Darüber hinaus wenden sie sich gegen jede Art von Lebensentwürfen außerhalb christlich-traditioneller Normen. Der politische Aufstieg der AfD und die Kommentare einzelner AfD-Vertreter*innen im Kontext von Schwangerschaftsabbruch und sexueller Vielfalt verdeutlichen die Gefahr, die von den selbsternannten Lebensschützern ausgeht.

Es ist deshalb an der Zeit, diesen reaktionären Kräften entgegenzutreten und ihren zunehmenden politischen und gesellschaftlichen Einfluss zu stoppen. Das Bündnis ruft zum Aktionstag gegen den „Marsch für das Leben“ am 17.9.2016 am Brandenburger Tor in Berlin auf.

Sexuelle Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht! Die Bundesregierung und die Parteien müssen dafür sorgen, dass alle Menschen diskriminierungsfrei über ihre Familienplanung und ihr Sexualleben entscheiden können und bei der Wahrnehmung ihrer Rechte unterstützt werden – unabhängig von ihrer Herkunft, sexueller und geschlechtlicher Orientierung oder der sozialen, ökonomischen und gesundheitlichen Situation.

Die Konferenz startet mit der Geschichte des Widerstands gegen den Strafrechtsparagrafen 218 und endet mit der konkreten Planung des Aktionstages am 17.09.2016, den das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung seit 2013 jährlich gegen den „Marsch für das Leben“ organisiert.

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