Vortrag von Dr. Markus Schulte von Drach an der TU Dortmund
Dabei wissen die Patienten über die Mittel in der Regel nur wenig. Es geht ihnen heute noch ähnlich wie den BesucherInnen der Märkte und Messen der vergangenen Jahrhunderte, wo Scharlatane Allheilmittel verkauften. Wie die Elixiere der Vergangenheit wirken die Arzneien der Paramedizin in der Regel nicht besser als Scheinmedikamente. Trotzdem steigt die Nachfrage, die von immer mehr Ärzten befriedigt wird. Und an einer wachsenden Zahl von Universitäten werden alternative Heilverfahren gelehrt und Lehrstühle zur sogenannten Komplementärmedizin eingerichtet. Die Marktschreier von gestern finden sich inzwischen auch unter den Medizinern von heute.
Diese Entwicklung hat verschiedene Gründe. Die wichtigsten Weichen wurden bereits im 17. Jahrhunderts gestellt, als sich manche Ärztinnen und Ärzte von überholten Heilverfahren abwandten, die sich entwickelnde moderne Schulmedizin ignorierten und als „Naturärzte“ eigene Therapieformen entwickelten. Doch seitdem sind mehr als 200 Jahre vergangen. Die Schulmedizin hat riesige Fortschritte gemacht, Gesundheit und Lebenserwartung sind deutlich gestiegen. Trotzdem halten viele Menschen an der Überzeugung fest, sogenannte Naturheilverfahren seien ihr in vieler Beziehung überlegen. Die Paramedizin ist auf dem Vormarsch. Wie es dazu kommen konnte, soll im Vortrag erörtert werden.
Der Vortrag findet im Rahmen des Kolloquiums Biologie und Gesellschaft an der TU Dortmund statt. Die interdisziplinäre Veranstaltungsreihe der Fachgruppe Biologie und ihre Didaktik setzt sich im Wintersemester 2011/2012 schwerpunktmäßig mit dem Thema Paramedizin auseinander.
Weitere Informationen zum Referenten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Markus_C._Schulte_von_Drach
Wo: | TU Dortmund | Campus Nord Hörsaal C-HS 2 (Chemiegebäude) Otto-Hahn-Straße 6 DE-44227 Dortmund |
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Wann: | Mo 24. Okt 2011, 17:15 |
Veranstalter: | Fachgruppe Biologie und ihre Didaktik (TU Dortmund) info@biologieundgesellschaft.de (nur Info) www.biologieundgesellschaft.de |
Eintritt: | frei |