Vortrag von Dr. Carsten Frerk in Hildesheim
Obwohl die beiden großen christlichen Kirchen heute weniger als zwei Drittel der Bevölkerung repräsentieren, werden viele ihrer Belange durch die öffentliche Hand finanziert. Das betrifft nicht nur Krankenhäuser oder Sozialstationen, die von der Allgemeinheit in Anspruch genommen werden. Ob Bischofsgehälter, die Ausbildung kirchlichen Personals oder Missionswerke: Konfessionslose und andersgläubige Bürgerinnen und Bürger zahlen alle kräftig mit.
Dr. Carsten Frerk gibt einen systematischen Überblick, zu welchen Gelegenheiten der Staat von den Kirchen zur Kasse gebeten wird. Er deckt versteckte Begünstigungen der christlichen Großkirchen auf, erläutert die rechtliche und historische Fragwürdigkeit dieser „Staatsleistungen‘‘ und stellt die Frage, warum die Allgemeinheit soziale Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft bezuschusst, obwohl dort die Arbeitnehmerrechte weitgehend außer Kraft gesetzt sind. Dr. Frerk (Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung) stellt sein Violettbuch mit allen Aktualisierungen zum Thema Kirchenfinanzen vor.
Das besondere Augenmerk liegt dabei auf der mittlerweile verfassungswidrigen Finanzierung der Kirchen durch Staatsleistungen, die aus vordemokratischen Zeiten stammen und seit 92 Jahren (als Verfassungsbefehl) beendet werden sollen.
Wo: | Uni Hildesheim | Bühler-Campus | Raum LN 003 Lüneburger Straße DE-31141 Hildesheim |
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Wann: | Do 27. Nov 2014, 19:00 |
Veranstalter: | IBKA in Kooperation mit der FLOSSI https://www.ibka.org/ |
Eintritt: | frei |