Internationales Symposium u.a. mit gbs-Beirat Ulrich Kutschera in Jena
Im Herbst 1964 führte der damalige Luftfahrtstudent an der Technischen Universität Berlin ein Schlüsselexperiment im Windkanal durch. Es ging um die Bestimmung der besten Form von Flügeltragflächen mit geringstem Widerstand. Rechenberg stellte dieses "Darwin-im-Windkanal-Experiment" dann mit Hilfe der Film-Zeitraffer-Technik auf der gemeinsamen Jahrestagung der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt e.V. (WGLR) und der Deutschen Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt e.V. (DGRR) im gleichen Jahr in der Berliner Kongresshalle vor. Auch DER SPIEGEL berichtete am 18. November 1964 darüber.
Zwei Jahre später entstand mit Ingo Rechenberg, Hans-Paul Schwefel und Peter Bienert an der TU Berlin die "Arbeitsgruppe Evolutionstechnik". Im hier entwickelten Forschungsgebiet der Evolutionsstrategien werden die Vorschläge zur Lösung des jeweiligen Problems immer wieder zufällig modifiziert und miteinander kombiniert, bis sich eine optimale Lösung einstellt. Die Resultate der bei diesen in Anlehnung an die Evolutionstheorie "Mutationen" bzw. "Rekombination" genannten Veränderungen der Ausgangslösungsvorschläge (des »Erbgutes«) heißen Nachkommen, und die ursprünglichen Lösungsvorschläge werden die Elternindividuen genannt. In Analogie zum evolutionstheoretisch gedeuteten Naturgeschehen werden die nicht effizienten Lösungsvorschläge ausselektiert, so dass nur die "fittesten" Lösungen bestehen bleiben.
Wir nehmen dieses Datum zum Anlass, um ein halbes Jahrhundert später mit den beiden Pionieren der "Evolutionsstrategien", Prof. Dr. Ingo Rechenberg und Prof. Dr. Hans-Paul Schwefel über Evolution, Technik und Informatik in Geschichte, Gegenwart und Zukunft zu diskutieren.
Wo: | JenTower, Großer Tagungsraum 29. OG Leutragraben 1 DE-07743 Jena |
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Wann: | Di 18. Nov 2014 - Do 20. Nov 2014 |
Veranstalter: | Friedrich-Schiller-Universität Jena, Ernst-Haeckel-Haus , gbs-Hochschulgruppe Jena http://evolutionsstrategien.tumblr.com... |