30. 06.

Der Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung

Erfolge, aber noch kein Sieg - eine Veranstaltung in Erlangen

Durch das Buch "Wüstenblume" (1998) von Waris Dirie und dem darauf fußenden Film von 2009 ist die grausame Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung (die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane) auch in Deutschland einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Sowohl diese Operation selbst als auch die Folgen dieser Verstümmelung sind mit großen Schmerzen und Gesundheitsrisiken verbunden.

Praktiziert wird sie nicht nur in vielen Ländern in Afrika und im Jemen, in Malaysia und Indonesien, sondern auch in Gemeinschaften von Migranten in europäischen Städten. In den meisten europäischen Ländern ist diese Praxis strafrechtlich verboten, auch in vielen afrikanischen Ländern, obwohl dort diese Verbote oft wirkungslos bleiben. Die Opfer dieser Praxis sind meist Mädchen und Frauen in Kinder- und Jugendjahren, in einem Alter, in dem sie noch nicht einwilligungsfähig sind. Es handelt sich also so gut wie immer um eine schwere Menschenrechtsverletzung. Der Vortrag wird den Kampf gegen diese grausame Praxis darstellen und aufzeigen, welche Erfolge dabei errungen worden sind und was für eine endgültige Verbannung dieser Praxis noch zu tun ist.

Zur Referentin:
Frau Dr. Pierrette Herzberger-Fofana engagiert sich seit vielen Jahren sowohl in der lokalen Politik als Stadträtin der Grünen Liste wie auch auf der bayerischen und der internationalen Ebene: Sie ist Vorstandsmitglied des „Migrantinnen Netzwerkes-Bayern“ und hat als Kandidatin von Bündnis90/die Grünen für das Europaparlament kandidiert. In Erlangen engagiert sie sich im „Runden Tisch Flüchtlinge“ sowie im Arbeitskreis „Schule ohne Rassismus“. Der Kampf gegen Gewalt gegen Frauen, insbesondere Zwangsheirat und Genitalverstümmelung bei Migrantinnen ist ein Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit.